OBJEKTE

Neues aus der Welt der Dinge

Das Sammeln und assoziative Arrangieren von Fundstücken - Trouvaillen - betreibt Grace Yoon seit ihrer Kindheit. Erst viel später stieß Sie auf das
Werk Kurt Schwitters, der diese Kunstform in der Hochzeit des Dadaismus für sich entdeckt hatte, bei seinen Zeitgenossen aber lange Jahre auf
Unverständnis stieß.
Dabei entspricht dieses buchstäbliche “Aufgreifen” und Neuordnen von ins Auge fallenden Gegenständen dem Arbeitsprinzip des menschlichen Gehirnes.
Der Kontext mit anderen Begriffen schafft eine oftmals völlig neue Bedeutung, das Gesamtbild ist immer mehr als seine Einzelteile.

Im Grunde genommen sind die Objekte Grace Yoons die konsequente gegenständliche Entsprechung ihres Umgangs mit der Sprache, setzen sich doch auch ihre Hörspiele häufig aus den Fund- und Versatzstücken einer universalen humanistischen Bildung, Fragmenten aus Literatur und
Alltagssprache und reinen Assoziationsketten zusammen.

Auch die Verknüpfung von Wort und Geräusch folgt bei Ihr dieser spielerischen Methodik. Hier werden auf wunderbare Weise zunächst Hör- und Sehgewohnheiten durchbrochen, dann Denkgewohnheiten...